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Prüfanforderungen im Flutschutz

Facility Management: Flutschutz » Betrieb » Prüfungen

Technische Prüfanforderungen im Gewerk Flutschutz im Facility Management verstehen

Technische Prüfanforderungen im Gewerk Flutschutz im Facility Management verstehen

Technische Prüfanforderungen im Gewerk Flutschutz sind essenziell, um die Funktionssicherheit von Schutzsystemen wie Rückstauklappen, Schottungen, Pumpenanlagen und Sensorik dauerhaft zu gewährleisten. Die Prüfungen erfolgen regelmäßig gemäß DIN 1999-100, DIN EN 13564 und unter Einhaltung der Betriebssicherheitsverordnung (BetrSichV). Ziel ist es, potenzielle Schwachstellen frühzeitig zu identifizieren, Betriebsausfälle zu vermeiden und die Einhaltung von SLA- und XLA-Vorgaben – insbesondere in hochwassergefährdeten Bereichen – sicherzustellen.

Prüfintervalle, Zuständigkeiten und Dokumentation klar definieren

Dieses Konzept beschreibt die rechtssichere, risikobasierte und standardisierte Durchführung von Prüfungen an baulich-technischen Anlagen des Überflutungsschutzes zur Sicherstellung von:

  • Funktionsfähigkeit im Ernstfall

  • Einhaltung gesetzlicher Prüfzyklen

  • Schutz von Personen, Gebäuden, Infrastruktur und Umwelt

  • Nachvollziehbarkeit für Audits und Gefährdungsbeurteilungen

Prüfanforderungen im Gewerk Flutschutz sind essenziell für die Vermeidung von Betriebsunterbrechungen, strukturellen Schäden und Umweltrisiken. Durch rechtssichere, systemgestützte und risikoorientierte Prüfprozesse, die in ein ganzheitliches Betreiberkonzept eingebunden sind, wird die Schutzfunktion messbar und steuerbar gemacht – gestützt durch KPI, SLA und XLA.

Definition: Prüfung im Flutschutz

Prüfungen im Flutschutz sind planmäßige, dokumentierte Tätigkeiten zur Feststellung des ordnungsgemäßen technischen Zustands von Systemen, Komponenten und Steuerungen im Zusammenhang mit:

  • Rückstauschutz

  • Notentwässerung

  • Retentionsräumen

  • Dach- und Oberflächenentwässerung

  • Pumpentechnik, Sensorik und Frühwarnsystemen

Nicht delegierbare Betreiberverantwortung

  • Erstellung und Fortschreibung der Gefährdungsbeurteilung (TRBS 1111)

  • Festlegung prüfrelevanter Systeme auf Basis des Standorts und der Nutzung

  • Bewertung der Prüfergebnisse und Festlegung von Maßnahmen

  • Nachweisführung gegenüber Behörden, Versicherungen und Auditoren

Delegierbare Pflichten

  • Durchführung der Prüfungen nach Hersteller-, Norm- oder Betreiberangaben

  • Erstellung von Prüfberichten inkl. Mängelbeschreibung

  • Systemintegration der Prüfprotokolle in CAFM/BMS

  • Koordination mit Instandhaltung und Entstörung

  • Meldung kritischer Abweichungen mit Eskalationsvorschlägen

Relevanter Rechtsrahmen (Deutschland)

  • Wasserhaushaltsgesetz (WHG)

  • AwSV – Anlagenverordnung wassergefährdende Stoffe

  • Betriebssicherheitsverordnung (BetrSichV)

  • Landeswassergesetze (LWG)

  • TRBS 1201 (Prüfungen), 1203 (Befähigte Personen)

  • Arbeitsstättenverordnung (ArbStättV) : Rückstauschutz

  • DIN EN 13564, DIN EN 12056, DIN EN 1986-100 : Entwässerungssysteme

  • ISO 9001 / ISO 14001 : Prüf- und Umweltmanagement

Prüfobjekte & Anforderungen

Prüfobjekt

Prüfinhalte

Intervall

Rückstauklappen

Sichtkontrolle, manuelle Betätigung, Dichtheit

jährlich

Notentwässerung

Pumpentest, Rückschlagventil, Notstrom

halbjährlich

Retentionsflächen

Sedimentstand, Durchlässigkeit, Rückstaugefahr

jährlich

Sensorik & Frühwarnsysteme

Kalibrierung, Funktionstest, Signalweitergabe

jährlich

Dachentwässerung

Ablaufprüfung, Verstopfungsprüfung

halbjährlich

Schachtbauwerke

Zugang, Korrosionsschutz, Entleerung

jährlich

Nutzungsspezifische Prüfanforderungen

Nutzung

Besonderheiten

Industrie

Prüfung von Rückhalteanlagen für wassergefährdende Stoffe, Verfügbarkeitsnachweis

Verwaltung

Entwässerungslösungen

Betriebsgastronomie

Rückstauschutz Küche, Fettabscheideranschlüsse, Hygienekomponenten

Hochregallager

Funktionsprüfung bei Fördertechniknähe, Dokumentation für Lagerlogistik

Mobility Hub

Prüfung PV-/Ladezonenentwässerung, Rückhaltebecken, Sensorik für EV-Bereiche

Digitalisierung & Systemintegration

  • Digitale Prüfprotokolle mit QR-Code-Zuordnung zum Objekt

  • Foto-/Videoerfassung bei Auffälligkeiten

  • Dashboard zur Prüfstatusverfolgung & Fristüberwachung

  • Verknüpfung mit CAFM-/EMS-/BMS-Plattformen

  • Exportfunktion für Auditierung (ISO/ESG)

  • KI-Auswertung für Wiederholungsabweichungen

Key Performance Indicators (KPI)

KPI

Zielwert

Intervall

Termintreue Prüfungen

≥ 98 %

Monatlich

Kritische Abweichungen ohne Maßnahme

0

Laufend

Dokumentationsvollständigkeit

100 %

Laufend

Wiederholung von Mängeln

< 5 %

Quartalsweise

Service Level Agreements (SLA)

Service

Reaktionszeit

Umsetzung

Durchführung planmäßige Prüfung

≤ 5 AT

Vor-Ort mit Protokoll

Bereitstellung Prüfbericht

≤ 48h

Digital

Eskalation bei gravierenden Mängeln

≤ 2h

Info an Betreiberleitung

Integration Prüfbericht in CAFM

≤ 3 AT

Vollständig mit Anhang

Experience Level Agreements (XLA)

Faktor

Zielwert

Verständlichkeit Prüfberichte

≥ 90 % Zustimmung

Transparenz Prüfstatus

≥ 95 % positiv bewertet

Vertrauen in Prüfprozesse

≥ 95 % (FM/Technikteams)