Verständnis der Instandsetzung im Gewerk Flutschutz
Die Instandsetzung im Gewerk Flutschutz ist essenziell, um den funktionssicheren Zustand von Rückstauklappen, mobilen Hochwasserschutzsystemen, Pumpwerken und Abdichtungslösungen dauerhaft zu gewährleisten. Reparaturen erfolgen nach DIN-Normen, Herstellervorgaben sowie den Anforderungen der Betriebssicherheitsverordnung (BetrSichV). Ziel ist es, die Schutzwirkung gegen Überflutungsschäden zu erhalten, Ausfallzeiten zu vermeiden und die Einhaltung von SLA- und XLA-Vorgaben sicherzustellen – besonders in gefährdeten Bereichen von Industrie-, Verwaltungs- oder Logistikgebäuden.
Schutzwirkung und Anlagenverfügbarkeit durch gezielte Eingriffe erhalten
Ziel ist die schnelle, strukturierte und gesetzeskonforme Wiederherstellung der Funktionalität flutschutztechnischer Einrichtungen nach Störungen, Defekten oder Schäden, um:
Überflutungsschäden zu verhindern
Schutzwirkungen wiederherzustellen
Betriebssicherheit und Versicherungsschutz zu gewährleisten
gesetzliche Nachweispflichten zu erfüllen
Instandsetzungen im Gewerk Flutschutz sind elementar für die Aufrechterhaltung der Schutzwirkung und Rechtssicherheit. Nur durch strukturierte Prozesse, digital unterstützte Dokumentation und klare Verantwortlichkeiten können Reaktionsfähigkeit, Effizienz und Nachvollziehbarkeit gewährleistet werden. Das System aus KPI, SLA und XLA unterstützt eine transparente, schnelle und nachhaltige Fehlerbehebung – für alle Nutzungstypen.
Definition: Instandsetzung im Flutschutz
Instandsetzung bezeichnet alle technischen und organisatorischen Maßnahmen, um defekte, beschädigte oder gestörte Komponenten des Überflutungsschutzes wieder in den bestimmungsgemäßen Zustand zu versetzen, einschließlich:
Rückstauklappen
Notentwässerungssysteme (Pumpen, Hebeanlagen)
Retentionsanlagen (Rigolen, Rückhaltebecken)
Dachentwässerung und Regenabläufe
Sensorik und Frühwarnsysteme
Steuerungs- und Kommunikationstechnik
Nicht delegierbare Betreiberverantwortung
Risikobewertung und Freigabe kritischer Instandsetzungsmaßnahmen
Aktualisierung der Gefährdungsbeurteilung (TRBS 1111)
Sicherstellung der Einhaltung rechtlicher Anforderungen (WHG, AwSV, BetrSichV)
Auswahl geeigneter Fachfirmen oder internes qualifiziertes Personal (TRBS 1203)
Dokumentation und Nachweisführung über erfolgte Maßnahmen
Delegierbare Pflichten
Technische Durchführung der Instandsetzung
Ersatzteilbeschaffung, Montage, Funktionstests
Einspielung von Softwareupdates bei digitalen Systemen
Dokumentation im CAFM-/BMS-/EMS-System
Nachjustierung und Kalibrierung von Sensorik
Relevanter Rechtsrahmen (Deutschland)
Wasserhaushaltsgesetz (WHG)
AwSV – Verordnung über Anlagen mit wassergefährdenden Stoffen
Betriebssicherheitsverordnung (BetrSichV)
Landeswassergesetze (LWG)
TRBS 1111, 1201, 1203
DIN EN 13564, DIN 1986-100, DIN EN 12056
VDI 6023, DIN EN ISO 9001, ISO 14001
Typische Instandsetzungsmaßnahmen
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Rückstauklappen | Undichtigkeit, blockiert | Austausch Dichtung / Mechanik, Reinigung |
Notpumpenanlage | Ausfall, Korrosion | Motor-/Pumpenersatz, Kabelsanierung |
Sensorik | Fehlsignal, Totalausfall | Kalibrierung, Austausch, Softwareupdate |
Steuerungseinheit | Kommunikationsfehler, Stromausfall | Reset, Austausch, USV-Prüfung |
Rigole / Retention | Verstopfung, Setzungen | Spülung, Erneuerung Filtermaterial |
Dachablauf | Verstopfung, Rückstau | Reinigung, Austausch Gitter, Ableitungserweiterung |
Nutzungsspezifische Anforderungen
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Prozessrelevante Systeme, 24/7-Reaktionsbereitschaft, Medienrückhaltung |
Schutz Technikzentralen, Serverräume, Aufzugsunterfahrten |
Hygienerelevanz, Rückstauschutz für Spülbereiche |
Vermeidung technischer Totalausfälle, Bodenstabilität |
Schutz EV-Ladeinfrastruktur, PV-Dachentwässerung, Öl-/Chemikalienrückhaltung |
Digitalisierung & Dokumentation
Mobil erfasste Instandsetzungsprotokolle (mit Foto)
QR-Code gestützte Komponentenverfolgung (Serialisierung)
Historienverknüpfung mit Prüf-/Wartungsdaten
Live-Status via Dashboard (Fehlermeldungen, Maßnahmenstatus)
Exportfunktion für ISO/ESG-Nachweise und Versicherungsdokumentation
Key Performance Indicators (KPI)
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Wiederherstellungszeit kritischer Systeme | ≤ 6h | Ereignisabhängig |
Wiederanlaufrate nach Instandsetzung | ≥ 95 % | Monatlich |
Dokumentationsvollständigkeit | 100 % | Laufend |
Anteil wiederkehrender Fehler | < 5 % | Quartalsweise |
Service Level Agreements (SLA)
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Erste Maßnahme bei kritischem Defekt | ≤ 2h | Vor-Ort oder Fernzugriff |
Ersatzteilbereitstellung (A-Klasse) | ≤ 24h | aus Lagerbestand |
Einpflege in CAFM-/BMS-System | ≤ 48h | digital, mit Anhang |
Validierung durch Prüftechniker | ≤ 5 AT | mit Freigabevermerk |
Experience Level Agreements (XLA)
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Vertrauen in Reaktionsgeschwindigkeit | ≥ 90 % Zufriedenheit |
Transparenz Instandsetzungsverlauf | ≥ 95 % positiv |
Verständlichkeit technischer Berichte | ≥ 90 % Zustimmung |