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Ersatzteilmanagement im Gewerk Flutschutz

Facility Management: Flutschutz » Betrieb » Ersatzteilmanagement

Ersatzteilmanagement im Gewerk Flutschutz verstehen

Ein effizientes Ersatzteilmanagement im Gewerk Flutschutz ist entscheidend, um im Ernstfall schnell auf Ausfälle reagieren zu können und die Funktionalität von Schutzsystemen wie Rückstauklappen, Dichtsystemen, Notstrompumpen oder Sensorik sicherzustellen. Die vorausschauende Bevorratung, regelmäßige Überprüfung und normgerechte Lagerung gemäß DIN 7716 und Herstellervorgaben sind dabei zentrale Aspekte. So werden SLA- und XLA-Ziele unterstützt und ein zuverlässiger, reaktionsschneller Betrieb bei Hochwasserereignissen gewährleistet.

Ziel ist der Aufbau und Betrieb eines strukturierten, digital gestützten und rechtssicheren Ersatzteilmanagementsystems, das die Verfügbarkeit flutschutzrelevanter Anlagenkomponenten jederzeit gewährleistet. Dabei werden Stillstandszeiten, Gefährdungen durch Systemausfälle und betriebliche Risiken minimiert. Ein strukturiertes Ersatzteilmanagement im Gewerk Flutschutz ist essenziell zur Vermeidung kritischer Ausfälle, Sicherstellung der Schutzfunktion und Einhaltung gesetzlicher Anforderungen. Die Kombination aus klassifizierter Lagerstrategie, Systemintegration, rechtlicher Konformität und leistungsbasierter Steuerung (KPI, SLA, XLA) bildet die Grundlage für einen hochverfügbaren und resilienten Überflutungsschutz – für alle Nutzungstypen.

Das Ersatzteilmanagement umfasst sämtliche Prozesse zur:

  • Identifikation, Klassifikation und Kategorisierung von Ersatzteilen

  • Bevorratung kritischer Komponenten (präventiv und reaktiv)

  • Dokumentation, Rückverfolgbarkeit und Obsoleszenzbewertung

  • Einbindung in Prüf-, Instandhaltungs- und Krisenprozesse

  • Einhaltung gesetzlicher Lager- und Sicherheitsvorgaben

Nicht delegierbare Betreiberverantwortung

  • Strategische Ersatzteilstrategie (z. B. Risikoklassen, Lebenszyklusplanung)

  • Sicherstellung der Normkonformität (CE, RoHS, REACH)

  • Nachweisführung gegenüber Behörden / Versicherern

  • Dokumentation im Rahmen der Gefährdungsbeurteilung

  • Einhaltung AwSV-/WHG-Vorgaben bei wassergefährdenden Stoffen (z. B. Ölsperren, Pumpen)

Delegierbare Pflichten

  • Lagerhaltung, Bestandskontrolle und Disposition

  • Klassifizierung und Stammdatenerfassung (QR, RFID, Seriennummer)

  • Durchführung von Prüfungen/Kalibrierung bei Ersatzteilen mit Prüfnachweispflicht

  • Integration in CAFM-/ERP-/Instandhaltungssysteme

  • Umweltgerechte Entsorgung nach KrWG

Relevanter Rechtsrahmen (Deutschland)

  • Betriebssicherheitsverordnung (BetrSichV)

  • Produktsicherheitsgesetz (ProdSG)

  • AwSV / WHG : Umgang mit wassergefährdenden Stoffen

  • TRBS 1111, 1201, 1203 : Technische Regeln Betriebssicherheit

  • ISO 9001 / ISO 14001 / ISO 45001 : Qualitäts-, Umwelt- & Arbeitsschutzmanagement

  • REACH / RoHS-Verordnungen

  • Kreislaufwirtschaftsgesetz (KrWG)

Ersatzteilklassifizierung im Flutschutz

Kategorie

Beispiele

Kritikalität

A-Teile (sicherheitskritisch)

Rückstauklappen, Notpumpen, Sensorik für Pegel / Alarmierung

Hoch

B-Teile (betriebsrelevant)

Pumpensteuerung, Schieber, Dichtungen, Notstromsysteme

Mittel

C-Teile (Verbrauchs-/Wartungsteile)

Filter, Öle, Wartungskits, Messleitungen

Niedrig

OEM-spezifisch

Steuerplatinen, Firmware-gesteuerte Systeme

Hoch / Mittel

Nutzungsspezifische Anforderungen

Nutzung

Besondere Anforderungen

Industrie

Ersatzteillogistik 24/7 für kritische Systeme, Fernzugriff-Ersatzkomponenten

Verwaltung

Standardisierte, wartungsarme Teile für GLT-Integration

Betriebsgastronomie

Rückstaukomponenten mit Hygienezertifizierung, schnelle Austauschbarkeit

Hochregallager

Ersatzteile für flächige Wasserbarrieren, Förderanlagen-Entwässerung

Mobility Hub

PV-/Ladeinfrastrukturkomponenten, Rückhalte- und Sickertechnik, IoT-Sensorik

Digitalisierung & Lagerintegration

  • Zentrale Lagerdatenbank mit Echtzeitbestand & QR-Kennzeichnung

  • Verknüpfung mit CAFM/ERP zur Störungsbehebung & Wiederbeschaffung

  • Schnittstellen zu Prüfdokumentation, Wartungshistorie & Eskalationssystemen

  • Kennzeichnung kritischer Bauteile mit Prüffristen (BMS-Anbindung)

  • Obsoleszenz-Alerts & Lebensdauertracking via IoT-Daten

Key Performance Indicators (KPI)

KPI

Zielwert

Intervall

Verfügbarkeit kritischer A-Teile

≥ 98 %

Laufend

Nachverfolgbarkeit & Seriennummerndokumentation

100 %

Laufend

Wiederbeschaffungszeit (kritisch)

≤ 48h

Ereignisgesteuert

Obsoleszenzquote

< 5 %

Quartalsweise

Service Level Agreements (SLA)

Leistung

Reaktionszeit

Umsetzung

Ersatzteilbereitstellung bei Notfall

≤ 4h

Direktlager / Expresslieferung

Datenerfassung bei Wareneingang

≤ 1 AT

Vollständig im CAFM/ERP

Aktualisierung Lagerbestand nach Entnahme

≤ 24h

Digital mit Rückverfolgung

Experience Level Agreements (XLA)

Faktor

Zielwert

Zufriedenheit mit Ersatzteilverfügbarkeit

≥ 95 % (Betrieb)

Klarheit der Ersatzteildatenbank

≥ 90 % Zustimmung Technikteam

Vertrauen in Prüfzertifikate & Nachweiskette

≥ 95 % bei sicherheitsrelevanten Komponenten